Herzinfarkt am großen Arber

Kleinspitzrüde "Othello von der Arnold's Eiche"
rettete seinem Herrchen das Leben.
Und hat bewiesen, dass er ein wahres Löwenherz besitzt.

© Text und Fotos:  Familie Klein

Deconstruct aus der deutschsprachigen Wikipedia

Eine schöne Geschichte, die wahr ist

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Hier liegt, die Beine nach oben vor Wonne, unser kleiner Spitz Othello von der Arnold‘s Eiche. Er kommt aus einem „guten Stall“. Sein Vater ist Urmeli von der Arnold’s Eiche, Junge von Fips Panda von Hohenwittlingen und Natascha von der Arnold’s Eiche. Seine Mutter ist Isis Panda von der Arnold’s Eiche, allerdings aus einem anderen Geschlecht. Die Großeltern sind Balu Party Panda von Jenny Blue und Sweet Caroline Grafenhorst’s. Er macht also seinem Namen alle Ehre.






Nun möchte ich seine Geschichte erzählen. Er kam als ganz kleiner Spitz im September 2006 – unsere liebe Spitzdame Kara musste zu unserem Leidwesen mit 14 Jahren eingeschläfert werden – zu uns. Kara hatte ihn noch mit ausgesucht. Nach Karas Tod sagte uns unsere Tierärztin „holt euren kleinen Spitz trotz eurer Trauer zu euch“. Das war der beste Rat, den sie uns geben konnte. Othello ist für uns der beste Hund, den wir nur haben konnten. Er macht uns nur Freude.

Wir fuhren dann im Januar 2007 in die Antarktis. Unser Hund war in dieser Zeit bei Cindy, seiner Züchterin. Das hatten wir schon beim Kauf so abgesprochen. Er fand nach anfänglichem fremdeln auch schnell einen guten Freund, nämlich seinen Halbbruder Merlin, der fast genauso aussieht wie Othello. Nur als wir zurückkamen, wollte Othello nur noch bei uns bleiben. Es war ein frohes Wiedersehen.


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Seine Liebe zu uns haben wir später in reinster Pracht erlebt. Ich glaube heute, er hätte und würde sein Leben für einen von uns gegeben. Wir waren im März 2008 im Bayrischen Wald. Mein Mann wollte in der Karwoche eine Wanderung auf den Großen Arber machen. Nachdem ich ihm Othello nicht mitgeben wollte, bettelten die beiden so sehr, dass Othello diese Schneewanderung mitmachen durfte. Mein Mann versprach mir, so um 15.00 Uhr zurück zu sein. Da ich etwas unruhig war, wollte ich meinen Mann um ca. 13.00 Uhr auf seinem Handy anrufen und fragen, ob alles in Ordnung wäre. Doch er meldete sich nicht. Nach 15.00 Uhr erreichte mich ein Anruf der Notrettung, dass mein Mann im Krankenwagen wäre. Er hatte auf dem Großen Arber einen Herzinfarkt erlitten.

Nun erzähle ich, was unser Spitz geleistet hat. Er war wohl die ganze Zeit, ab ca. 13.00 Uhr, bei meinem Mann geblieben, der sich in den Schnee gesetzt hatte. Als mein Mann nach über einer Stunde wieder zu sich kam, lief Othello Wanderern nach und machte sie auf die Notsituation aufmerksam. Das Arztehepaar leistete Erste Hilfe, sie hielten ihn warm und riefen die Bergrettung an. Es war immerhin Schnee und sehr kalt. Um ca. 14.30 Uhr ging der Notruf bei der Rettung ein. Othello war im Rettungsschlitten und auch im Krankenwagen mit an Bord. Nach der Erstversorgung im Krankenhaus in Zwiesel kam mein Mann mit dem Hubschrauber nach Straubing


Alles ging gut. Allerdings scheint Othello bis heute in der Nacht unter diesem Trauma zu leiden: er weint dann – das erste Mal in der Nacht, nachdem dieses passiert war. Othello ist der liebste Hund, den es gibt. Er liebt Kinder und alle Menschen, die mit ihm zu tun haben. Beim Impfen springt er der Tierärztin auf den Schoß. Sie sagt: „So einen Hund werdet ihr niemals mehr bekommen!“ Die meisten Menschen meinen „ein Spitz ist falsch und bellt“ und erleben in Othello einen ganz anderen Hund.


Liebe Grüße: Die Familie von Othello