Der Deutsche Spitz

eine der ältesten Hunderassen stellt sich vor

Fast jeder hat beim Nennen des Ausdrucks "Spitz", niemand sagt "Deutscher Spitz", obwohl es auf der Welt eine ganze Menge unterschiedlicher Spitze gibt, ein bereits abgerundetes Bild vor Augen. An was denken wir dabei?

  • Da sind die kleinen dreieckigen Ohren, die aufrecht getragen werden und bei jedem Geräusch wie ein Radar reagieren.
  • Da ist die mittellange, spitze Schnauze, die alles ergründen möchte, sei es ober- oder unterirdisch.
  • Da ist das am ganzen Körper, mit Ausnahme des Kopfes und der Pfoten, üppige Fell, mit den allseits abstehenden Haaren, das zum Anfassen und Streicheln direkt herausfordert.
  • Und nicht zuletzt ist da der buschige, über dem Rücken eingerollt getragene Schwanz oder, wie man unter Hundeleuten sagt: Die Rute.


Geben Sie einem Kind einen Bleistift in die Hand und fordern Sie es auf, einen Hund zu malen. In den meisten Fällen werden sie Merkmale finden, die an einen Spitz erinnern. Nicht nur der Spitz von Witwe Bolte aus der Geschichte von Max und Moritz hat hier seine Spuren hinterlassen.

Mittelspitz-Xerxes-aus-dem-Norden.jpg


Doch nicht nur die äußeren Merkmale sind fast unverrückbar im Kopf fixiert, sondern leider auch bestimmte Wesensmerkmale, die man der Rasse zuschreibt. Eigenschaften, die meist negativ sind und auf den "modernen" Spitz nicht mehr in dem Umfang zutreffen aber in der Vergangenheit auch gewollt waren.

  • Kläffer oder schlimmer Mistkläffer. Eine Eigenschaft, die aus der Zeit herrührt, als der Spitz - überwiegend der Wolfs- und Großspitz - auf dem Bauernhof lebte und dort vom warmen Platz, dem Misthaufen, sein Reich verteidigte.
  • Hackenbeißer. Auch eine Eigenschaft, die aus dieser Zeit stammt und auf eine Hinterhältigkeit im Wesen verweisen sollte.

Nehmen wir das Beispiel "Kläffer". Niemals war der Spitz ein Jagdhund, der ruhig sein musste, sondern seine Aufgabe bestand darin, als Wachhund Haus und Hof, bzw. Hab und Gut zu bewachen und notfalls zu verteidigen. Dazu war das Bellen unerlässlich. Da der Spitz von seiner Größe ein eher kleiner Hund ist, macht auch das hinterhältig erscheinende "Hackenbeißen" einen Sinn. So wurde die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund bei der Verteidigung verletzt wurde, deutlich gemildert.

Mittelspitzgruppe aus dem Norden.jpg

Unsere Rasse zählt zusammen mit beispielsweise dem Akita aus Japan und dem Basenji aus Zentralafrika zu den ältesten Hunderassen der Welt. Die Ursprünge reichen mit Sicherheit bis in die Bronzezeit zurück - neuere Forschungen verweisen hier aber auch noch deutlich weiter in die Vergangenheit.

files/vision/img/Rasse/Rasse/Grossspitze-auf-Heuballen.jpg

Somit sind charakterliche Eigenschaften dermaßen gefestigt, dass man hier nicht, wie bei noch jungen Rassen, diese durch Zucht schnell beseitigen könnte. Man lebt halt mit kleinen charakterlichen Verschrobenheiten und erhält im Gegenzug einen idealen Familienhund, der aber im Zweifelsfall auch bereit ist, den Kinderwagen bis zum Äußersten zu verteidigen. Zu den eigenen Leuten und auch zu Kindern ist er äußerst verträglich. Ein Familienhund eben! Dies zeigen auch Einsätze im Altenheimen.

 

Neugier gepaart mit Vorsicht ist eine weitere Charaktereigenschaft, die man beim Spitz nennen muss. Neugier, die man an seinem Ohrenspiel erkennt, der Nase, die plötzlich hochgeht und nach besonderen Gerüchen "Ausschau" hält, den lustigen Augen, die Alles und Jeden unter Kontrolle zu haben scheinen. Trotzdem stürmt er nicht gleich los, sondern hält sich vorsichtig zurück. Aus diesen Eigenschaften wurde das Gesellschaftsspiel "Spitz pass auf" in den 60 er Jahren kreiert.

  • Sicher ließe sich noch so mancher positive Aspekt und Wesenszug beim Spitz anführen, wie
  • fehlender Jagdtrieb
  • Langlebigkeit
  • Gesundheit
  • Genügsamkeit
  • Gelehrigkeit - es darf nur nicht langweilig werden !!!!
  • Anpassungsfähigkeit - älteren oder gehbehinderten Menschen, die nur noch kleine Spaziergänge machen können, kommen genauso als Spitzhalter in Betracht, wie jemand, der mit seinem Hund joggen möchte.
  • Unempfindlichkeit gegen Schmutz und Nässe
  • Unempfindlichkeit gegen Kälte - nur Hitze mag er nicht
  • Pflegeleichtigkeit des Fells - man mag es kaum glauben, aber es ist praktisch selbstreinigend.

Trotzdem oder sollte man besser "Gott sei Dank" sagen, ist der Spitz bisher nie zu einem Modehund geworden. Lediglich erste Exemplare des Zwergspitzes/Pommeranian haben den Weg in die Herzen und Wohnungen von Prominenten und damit den Weg in die Medien gefunden. Sie bleiben aber bisher in der Riege der Chihuahuas, Malteser, Yorkies und Westies doch eher die Ausnahme.

Sicherlich wollen Sie sich auch noch genauer über Wolfsspitz, Grossspitz, Mittelspitz, Kleinspitz und Zwergspitz informieren. Dazu haben wir nco die entsprechenden Unterseiten bereitgestellt, die Sie ganz einfach durch einen Klick auf das entsprechende Foto erreichen können:

Wolfsspitz/Keeshond - Grossspitz - Mittelspitz - Kleinspitz - Zwergspitz/Pomeranian


Select your favorite breed -

one click is enough to get more informations !